Koch On Tour in Action
Lebensmittelkunde beim Pizza-Abend
Hier bei den 3 Köchen ist es uns wichtig, neben Spaß und leckerem Essen auch Wissen über Lebensmittel und deren Zubereitung zu vermitteln. Dafür besucht unser Koch on Tour regelmäßig Berliner Schulen und Kindergärten, um zusammen mit den Kindern zu kochen, zu essen und zu lernen.
Heiko aus dem 3 Köche-Team ist für uns auf Tour und backt mit den Schulklassen am liebsten gesund belegte Pizza. Welche Fakten, Tipps und Tricks er mit dabei hat und an die Kleinen weitergibt, verrät er uns hier.
Lebensmittelkunde in die eigene Küche zu bringen, hilft Kindern spielerisch neue Nahrungsmittel auszuprobieren. Dazu lernen sie Spannendes über den Umgang und über die Zubereitungsregeln für die Lebensmittel. Bei so einer Pizza aus Hefeteig mit Tomatensoße und Käse gibt es so einiges zu entdecken!
Beim nächsten Pizza-Abend in der Familie könnt ihr Heikos Liste nutzen, um euer Kocherlebnis noch lehrreicher zu gestalten:
Der Hefe-Teig:
Der Star im Pizzateig ist zweifellos die Hefe, denn sie gibt dem Boden seine fluffige Textur. Sie besteht aus mikroskopisch kleinen Einzellern, genauer gesagt aus winzig kleinen Pilzen. Wenn man es ihnen gemütlich macht, dann vermehren sie sich rasch und zahlreich – der Teigklumpen wächst auf ein Vielfaches seiner Größe an. Das sorgt für den Wow-Effekt in jeder Küche! Was Hefe dafür braucht? Warme Temperaturen zwischen 30-37 Grad Celsius, den Zucker aus der Stärke im Mehl und Zeit. An einem warmen Ort kann der Teig „gehen“. So nennt man es, wenn die Hefe sich durch Zellteilung vermehrt und Luftblasen im Teig erzeugt.
Achtung: Direkter Kontakt mit Salz kann die kleinen Hefepilze zerstören, weswegen man die beiden nie gleichzeitig in die Schüssel geben sollte!
Der Käse:
Käse wird aus Milch gemacht – doch bis man ihn großzügig auf seiner Pizza verteilen kann, muss die Milch einen komplizierten Prozess durchlaufen. Sie wird erst erhitzt und später, wenn sie durch den Zusatz von Lab eine joghurtähnliche Konsistenz hat, durch ein spezielles Käse-Tuch gepresst. Je länger und fester man presst, desto härter wird später der Käse. Im Vergleich zu frischer Milch ist Käse viel länger haltbar. Wahrscheinlich hat er in den Käsefabriken lange gereift, bevor er zuerst in den Supermarkt und dann in eurer Küche landete.
Tomatensoße:
Wir kennen die Tomate im Alltag zwar als Gemüse, doch aus botanischer Sicht ist sie ein sogenanntes Fruchtgemüse. Das bedeutet, dass ein Tomatenstrauch ihre Früchte teilweise, wie eine Obst-Pflanze und teilweise wie eine Gemüsepflanze herstellt. Für uns macht das natürlich keinen Unterschied, denn egal ob Obst oder Gemüse – eine kräftige Tomatensoße darf auf keiner Pizza fehlen.
Basilikum:
Auf einer klassischen Margarita dürfen ein paar Blätter Basilikum nicht fehlen. Vielleicht habt ihr ja sogar einen Strauch auf dem Fensterbrett oder im Kräutergarten. Diese Pflanze mag es am liebsten feucht bis nass und muss vor allem im Sommer täglich gegossen werden. Und das am besten von unten – so beugt man möglichen Pilzerkrankungen der Blätter vor. Dazu wird das Basilikum in einen Untertopf gestellt, den man dann regelmäßig mit frischem Wasser befüllt. So lebt euer Pflänzchen am längsten und ihr könnt sie wiederholt abernten.